Migräne ist weit mehr als nur ein starker Kopfschmerz. Sie betrifft das gesamte Leben – emotional, körperlich und sozial. Viele unserer Patientinnen und Patienten berichten von plötzlichen Migräneattacken, die sie mitten im Alltag ausbremsen: bei der Arbeit, im Familienleben oder während wichtiger Termine. Besonders belastend sind dabei nicht nur die Kopfschmerzen, sondern auch Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit oder die berüchtigte Aura – eine neurologische Vorbotin, die oft mit Sehstörungen oder Taubheitsgefühlen einhergeht.

Wir erleben täglich in unserer Praxis in Linz und Wien, wie sehr Migräne das Leben einschränken kann. Gleichzeitig wissen wir auch, dass es moderne und wirksame Möglichkeiten gibt, Beschwerden gezielt zu lindern – ob medikamentös, prophylaktisch oder auf natürlichem Weg. In unserer ärztlichen Begleitung kombinieren wir neurologische Leitlinien, individuelle Diagnostik und ästhetisch-medizinische Präzision, um einen Weg zu schaffen, der auf Sie und Ihre Lebensweise abgestimmt ist.

Was Migräne ausmacht – Eine kurze Einordnung

Migräne zählt zu den neurologischen Erkrankungen, die in Schüben – sogenannten Attacken – auftreten. Typisch ist ein pulsierender Schmerz auf einer Seite des Kopfes, häufig begleitet von:

 

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Störungen des Sehens oder der Sprache (Aura)
  • Geräusch- und Lichtempfindlichkeit
  • körperlicher Schwäche oder Reizbarkeit
Migränebehandlung Migräne

Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie unterscheiden wir zwischen episodischer und chronischer Migräne – letztere liegt vor, wenn es an mehr als 15 Tagen im Monat zu Beschwerden kommt. Viele Betroffene versuchen sich zunächst selbst zu helfen – etwa mit Paracetamol oder Ibuprofen. Doch nicht jeder Wirkstoff zeigt dieselbe Wirksamkeit, und nicht jede Einnahme ist optimal gewählt.

 

Unsere Erfahrung zeigt: Eine strukturierte ärztliche Diagnostik bringt oft Klarheit, wo Eigenbehandlung an ihre Grenzen stößt. Wer versteht, welcher Migränetyp vorliegt und welche Trigger eine Rolle spielen, kann gezielter behandeln – und vorbeugen.

Der erste Schritt zur Besserung

Unser Ansatz beginnt immer mit dem Gespräch. Wir hören zu, analysieren den bisherigen Krankheitsverlauf und erfassen individuelle Auslöser, Symptome und bisherige Behandlungsversuche. Auf dieser Basis erstellen wir einen strukturierten Behandlungsplan – abgestimmt auf akute Hilfe, nachhaltige Migräneprophylaxe und Ihre persönlichen Lebensumstände.

Das Ziel: Weniger Attacken. Mildere Beschwerden. Mehr Lebensqualität.

Migränebehandlung Ursachen

Ursachen und Auslöser von Migräne​

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung mit vielfältigen Ursachen. In der Praxis zeigt sich: Jeder Mensch erlebt Migräneattacken unterschiedlich. Um eine wirksame Behandlung der Migräne zu ermöglichen, ist es entscheidend, individuelle Auslöser zu erkennen und im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung gezielt zu adressieren.

Neurologische Zusammenhänge und genetische Veranlagung

Die moderne Neurologie betrachtet Migräne als eine Reizverarbeitungsstörung im Gehirn. Bei Betroffenen ist die neuronale Reizschwelle gesenkt – äußere und innere Impulse führen schneller zu einer Migräneattacke. Besonders bei chronischer Migräne ist die neuronale Übererregbarkeit deutlich messbar.

Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle: Häufig berichten Patientinnen, dass Migräne bereits bei Eltern oder Geschwistern diagnostiziert wurde. Studien belegen, dass bestimmte genetische Marker die Anfälligkeit für Migräne mit Aura oder Migräne ohne Aura erhöhen können.

Wir berücksichtigen diese neurologischen und erblichen Zusammenhänge gezielt in unserer Diagnostik – beispielsweise durch detaillierte Anamnesegespräche und standardisierte Erhebungsbögen.

Häufige Trigger: Ernährung, Schlaf, Stress, Hormonelle Schwankungen

Zu den häufigsten Auslösern zählen:

  • Unregelmäßige Schlafzeiten oder Schlafmangel

  • Stresssituationen im privaten oder beruflichen Umfeld

  • Hormonelle Veränderungen – insbesondere im Rahmen des Zyklus

  • Ernährungseinflüsse wie Alkohol, Käse, Schokolade oder Glutamat

Diese Triggerfaktoren sind individuell verschieden. Während die eine Patientin nach einem Glas Rotwein eine Migräneattacke erlebt, reagiert ein anderer Patient auf den Wegfall von Koffein.

Unsere Erfahrung zeigt: Durch gezielte Beobachtung und das Führen eines Migränetagebuchs lassen sich viele dieser Reize frühzeitig identifizieren – und konsequent vermeiden. Damit steigt die Chance auf eine erfolgreiche Migräneprophylaxe erheblich.

Zusammenhang mit Aura, Übelkeit und Erbrechen

Viele Menschen erleben vor der eigentlichen Kopfschmerzphase sogenannte Aurasymptome: visuelle Störungen, Flimmern, Lichtblitze oder einseitige Taubheitsgefühle. Diese Phase ist ein Hinweis auf eine neuronal bedingte Durchblutungsveränderung, die mit der eigentlichen Migräneattacke zusammenhängt.

Ebenso häufig treten Übelkeit und Erbrechen auf – nicht selten sogar stärker belastend als der eigentliche Kopfschmerz. In der Praxis fragen wir gezielt danach, um passende Medikamente gegen Übelkeit (z. B. Metoclopramid) in die Behandlung der Migräne zu integrieren.

Diese Kombination aus Aura, Erbrechen und neurologischen Symptomen sollte stets ärztlich abgeklärt werden, um andere Erkrankungen sicher auszuschließen und die passende medikamentöse Therapie einzuleiten.

Bedeutung der Anfallsdokumentation zur Behandlung der Migräne

Ein zentrales Instrument in der individuellen Behandlung von Migräne ist das Migränetagebuch. Hier werden unter anderem dokumentiert:

  1. Häufigkeit und Dauer der Migräneattacken

  2. Begleiterscheinungen wie Aura, Übelkeit oder Erbrechen

  3. Eingenommene Medikamente und deren Wirksamkeit

  4. Potenzielle Auslöser im Vorfeld des Anfalls

Diese Informationen sind unverzichtbar für die Auswahl der richtigen Migräneprophylaxe, sei es mit Triptanen, Betablockern, Flunarizin oder neuen monoklonalen Antikörpern.

Im Rahmen unserer ärztlich begleiteten Migränetherapie ist die Anfallsdokumentation daher integraler Bestandteil – nicht nur zur Kontrolle, sondern auch zur Optimierung der langfristigen Wirksamkeit der Behandlung.

Erst durch präzise Dokumentation wird sichtbar, was individuell hilft – und was nicht.

Moderne medizinische Verfahren in der Migräne-Behandlung​

Die moderne Behandlung der Migräne hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Während klassische Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure bei vielen Betroffenen eine kurzfristige Linderung verschaffen, setzen wir in unserer Praxis zunehmend auf zielgerichtete und hochwirksame Therapien, die auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen basieren.

Unser Anspruch: Individuell wirksam, neurologisch präzise, medizinisch modern.

Migränebehandlung Injektion

Therapie von Migräne mit neuesten Techniken

Ein Meilenstein in der Migränebehandlung ist der Einsatz monoklonaler Antikörper. Diese Wirkstoffe – etwa Erenumab oder Fremanezumab – blockieren gezielt den CGRP-Rezeptor, der eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Migräneattacken spielt. Die Einnahme erfolgt als monatliche Injektion und ist besonders für Patientinnen und Patienten mit chronischer Migräne geeignet, die auf klassische Migräneprophylaxe nur unzureichend ansprechen.

Auch Triptane bleiben ein zentraler Baustein in der akuten Behandlung. Als sogenannte Serotoninrezeptor-Agonisten unterbrechen sie gezielt den Migräneprozess im Gehirn. In unserer Praxis prüfen wir vorab immer die Verträglichkeit, mögliche Nebenwirkungen und die optimale Kombination mit Begleitmedikamenten – zum Beispiel gegen Übelkeit und Erbrechen.

 

Weitere moderne Ansätze umfassen:

  • Botulinumtoxin-Injektionen bei chronischer Migräne

  • Nicht-invasive Neurostimulationsgeräte zur Selbstanwendung

  • Migräneprophylaxe durch gezielte Mikronährstofftherapie

 

Diese Verfahren bieten insbesondere Patientinnen mit hohem Leidensdruck eine Möglichkeit, ihre Beschwerden effektiv zu lindern – mit deutlich verbesserter Lebensqualität.

Ärztlich begleitete, individuelle Behandlungspläne, Vorbeugung

Keine Migräne gleicht der anderen. Deshalb steht bei uns stets der Mensch im Mittelpunkt – nicht das Symptom allein. Wir entwickeln maßgeschneiderte Behandlungspläne, die sich nach Frequenz, Intensität, Symptomprofil und Vorerkrankungen richten.

In unserer täglichen Praxis berücksichtigen wir:

  • Art und Verlauf der Migräneattacken

  • Auftreten von Aura, Übelkeit oder neurologischen Ausfällen

  • bisherige Einnahme und Wirksamkeit von Medikamenten

  • individuelle Bedürfnisse im Alltag (z. B. Beruf, Familie, hormonelle Faktoren)

Diese personalisierte Herangehensweise ist nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern auch nachhaltig: Nur wer seine Migräne versteht, kann sie kontrollieren – statt von ihr kontrolliert zu werden.

Die Kombination aus persönlicher ärztlicher Begleitung und technologischer Unterstützung schafft die Grundlage für eine besonders zielgerichtete und wirksame Behandlung der Migräne.

Unser Ziel ist nicht nur die Linderung einzelner Symptome, sondern eine medizinisch fundierte Verbesserung Ihres gesamten Gesundheitsgefühls.

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